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Personalauswahl
Wirges, Montabaur; 14.11.2003. „Ich vertraue keinem Zeugnis.“, mit dieser Aussage brachte Personalberater Volker Rembs die Zuhörer auf seine Seite. Am vergangenen Donnerstag trafen sich die Wirtschaftsjunioren Westerwald-Lahn in Wirges zu ihrem monatlichen Themenstammtisch. Alles drehte sich um die Auswahl des geeignetsten Mitarbeiters. Rembs Ko-Referent Coach und Personalitytrainer Achim Kunst machte zudem klar, dass Grundlage aller Entscheidungen die Stellenbeschreibung ist und damit verbunden die klare Entscheidung des Arbeitsgebers für das Bewerberprofil. „Sie müssen sich knallhart fragen: Was muss der Bewerber unbedingt können? Dann, was er können sollte.“ Die Referenten warnten jedoch davor die oft beschriebene „Eierlegende Wollmilchsau“ zu suchen.
Erfahrene Arbeitgeber und Personalberater vertrauen auf den Lebenslauf. „Hier wird leider oft gepfuscht.“ Auch die Zuhörer konnten diese Erfahrungen der Referenten nur bestätigen. Doch wer pfuscht fliegt raus. Dagegen ist die grafische Gestaltung nicht ganz so wichtig wie oftmals angenommen. Da zählt eher der korrekte Umgang mit Tabulatoren und das „ordentliche“ Äußere. Einen weiteren Pluspunkt bringt das professionelle Anschreiben. Zeugnisse spielen dagegen nur eine untergeordnete Rolle. „Heute gibt es nur noch gute Zeugnisse, das sagt gar nichts über den Bewerber aus.“ erklärt Rembs. Er empfiehlt jedem Arbeitgeber nicht nur den persönlichen Kontakt zum Bewerber zu suchen, sondern auch bei dem ehemaligen Arbeitgeber des Bewerbers anzurufen. Die Reaktionen ehemaliger Kollegen auf die Nachfrage bringen die wirklich guten Informationen. Vorgesetzte und Personalchefs sind da weniger geeignet. Rembs setzt dabei nicht so sehr auf die sachlichen Informationen, sondern vor allem auf die spontane Reaktion.
Hat der Arbeitgeber die erste Auswahl getroffen, geht es in die zeitaufwändige zweite Runde: das Interview. Der wohlgemeinte Rat: „Achten Sie auf Alles.“ von Rembs und der ergänzende Hinweis des Referenten Kunst „Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl.“ fiel bei den Zuhörern auf fruchtbaren Boden. Aber auch die Fragen sollten klar formuliert sein. Warum sind sie hier? Warum sollte ich Sie und nicht einen der anderen Bewerber einstellen? Damit der neue Mitarbeiter auch wirklich der Richtige ist, empfehlen die Referenten darauf zu achten eine identische Situation für alle Interviews herzustellen. Dazu zählt auch eine Beobachtungs- und Fragen-Checkliste, die den Zustand der Fingernägel ebenso berücksichtigt ebenso berücksichtigt wie das Gesprächsverhalten. Zum Abschluss waren sich die Referenten und die Wirtschaftsjunioren einig, dass die fachliche Qualifikation nur ein Viertel ausmacht. Weitaus wichtiger sind die Schlüsselqualifikationen, die sich aus Lern-, Methoden und Sozialkompetenz zusammensetzen, davon ist Kunst überzeugt.
Rund 170 Unternehmer und Führungskräfte zählen zu den Wirtschaftsjunioren Westerwald/Lahn. Durch den gemeinsamen Einsatz gestalten die Mitglieder die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Entwicklung der Region mit. Sie engagieren sich in Arbeitsgruppen und übernehmen soziale sowie ökologische Verantwortung. Der Juniorenkreis ist einer von 209 Kreisen in der Bundesrepublik, mit rund 11.000 Mitgliedern, die sich zu den Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) zusammengeschlossen haben. Die WJD sind Teil der Weltorganisation Junior Chamber International (JCI), mit etwa 300.000 Mitgliedern in 100 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet: www.wjd-ww-lahn.de.
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Ihre Ansprechpartnerin bei den WJ Westerwald-Lahn Claudia Hoffmann Pressesprecherin der WJ WW-Lahn Tel.: 0 26 24/55 58 Fax.: 0 26 24/55 08 Mobil: 01 71/3 74 44 14 Mail: beta@beratung-hoffmann.de Postfach 12 13 56193 Höhr-Grenzhausen
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